1.4.2005

Tonabnehmer #3: Gregor Woydnilek -
Kontemplative Programmierung

Heute hatte ich das Glück, Greg Woydnilek am Hörer zu haben. Passend zum gegenwärtigen Entschleunigungstrend verspricht Contemplative Programming, den Blick zurück auf's Wesentliche zu lenken: "Relax, there's more to life than work!" erklärt Greg die Grundmauern der Kontemplation.

Sie können unser Telefongespräch (hoffentlich verständlich genug, da Greg gebrochenes Deutsch spricht) als MP3-Datei herunterladen oder als Podcast empfangen. (Was ist und wie funktioniert Podcasting?)

Bringen Sie von Greg z.B. in Erfahrung, warum Kontemplative Programmierung an die berühmte Rodin-Statue erinnert: "Was wir herausheben wollen, das ist der Wert von Nachdenken ... und Vordenken - eigentlich Denken überhaupt. Was habe ich gerade angestellt? Was haben wir in der letzten Zeit im Projekt gemacht? War das erfolgreich? Können wir es verbessern? Wir unterscheiden uns von anderen Approachen, dass wir solche Retrospektiven nicht erst post mortem durchführen, wenn schon alles tot ist. Stattdessen betreiben wir kontinuierliche Retrospektive. Das geht soweit, dass wir auch Prospektive machen. Allerdings nur kurzfristig, denn auch Kontemplation ist keine Glaskugel."

Greg und ich waren uns dann auch einig, was Burn-Out und Work/Life-Balance betrifft: "Hand auf's Herz, wenn man mal älter ist als 25, dann findet man es nicht mehr wirklich cool, bis zur Besinnungslosigkeit an einer Sache zu arbeiten. Begeisterung und Commitment sind natürlich großartig. Allerdings nicht mehr dann, wenn sie einen zerstören. Es muss anders gehen, denn so geht es jedenfalls nicht."

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