16.3.2005

Tonabnehmer #2: Jutta Eckstein -
Agilität im Großen

Interview mit Jutta Eckstein

Für den zweiten Tonabnehmer habe ich Jutta Eckstein in Braunschweig besucht. Bei leckerem Husten- und Bronchialtee haben wir über agile Softwareentwicklung in großen Projekten geschwätzt.

Das Interview können Sie als MP3 herunterladen oder direkt als Podcast empfangen. (Was ist Podcasting?)

Hören Sie u.a., warum Feedback im Zentrum von Agilität steht: "Wenn man sich überlegt, agile Entwicklung zu verfolgen, dann ist es nicht damit getan, dass man sich einen Prozess ausschaut wie Extreme Programming oder Scrum oder Feature-Driven Development oder was auch immer und dann diesen umsetzt, sondern was eben das Wichtigste ist: Dass man immer wieder Feedback einholen muss, inwiefern der Prozess dem Team und dem Projekt auch wirklich gerade nützt. Oder ob es vielleicht irgendwelche Ecken gibt, wo der Prozess mehr hindert oder vielleicht auch das Team Probleme hat, genau diesen Prozess umzusetzen. Man muss dann eben gemeinsam herausfinden, was man stattdessen tun kann, um zum Erfolg zu kommen."

Ohne Retrospektiven ist ein agiler Prozess dann auch kein agiler Prozess, erklärt Jutta: "Weil ich nur durch die Retrospektiven in der Lage bin, den Prozess wirklich anzupassen: an die Bedürfnisse des Projekts, an die Bedürfnisse des gesamten Teams, des Kunden usw."

Zu ihrer Rolle als Kommunikationsmanagerin: "Manche Dinge, die [in kleinen Projekten] automatisch laufen, wie dass man sich an der Kaffeetheke trifft, dass man nebenbei mitkriegt, wie jemand ein Problem hat, oder grundsätzlich was Kommunikation angeht: Das funktioniert [in größeren Projekten] einfach nicht mehr automatisch, sondern man muss es institutionalisieren. Also: Man muss sicherstellen/gewährleisten, dass die Kommunikation existiert."

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